Ein reibungsloser Ablauf bei Ausfahrten mit mehr als 10 Rollern.
Um einen reibungslosen Ablauf mit vielen Rollern bei den Ausfahrten zu garantieren, sollte man sich entschließen, die „Marschall- Methode“ anderweitig auch als „Holländische Methode“ genannt zu wählen.
Allen, denen diese Art fremd ist, hier einige wichtige Erklärungen:
Die genaue Route der Fahrt ist nur dem ersten und letzten Fahrer bekannt.
Der Schluss Fahrer ist durch die übergezogene (orange) Weste leicht zu erkennen.
Man geht mittlerweile dazu über, dass der Fahrer wartet, der seinen Hintermann nicht mehr im Rückspiegel sieht!
Weitere, bei Ausfahrten zu beachtende Regeln und Hinweise:
Nach den verkehrsrechtlichen Bestimmungen der StVO sind Fahrten in Kolonne bei der Straßenverkehrsbehörde anmeldepflichtig und unterliegen bestimmten Sonderbestimmungen.
Unsere Ausfahrten sind meist nicht angemeldet und somit keine Kolonnenfahrten.
Wir sind also allgemeine Verkehrsteilnehmer und haben deshalb keine Vorrechte gegenüber anderen.
Wir können es uns während der Fahrt aber etwas leichter machen, wenn wir unter Beachtung des Verkehrsrechtes, zusätzlich folgende Hinweise beachten:
– Die Gruppe ist nur so schnell, wie das leistungsschwächste Fahrzeug
– Die Gruppe sollte sich seitlich versetzt (Reißverschlusssystem) und mit gebührendem Sicherheitsabstand bewegen. (Versetztes Fahren)
Vorteil: bessere Sicht und Reaktionsmöglichkeit sowie Brems- und Ausweichweg nach vorn und rechts.
– Der Führende bewegt sich auf seiner Fahrspur möglichst mittig oder leicht links.
– Schert ein Einweiser aus dem Verband aus, bleibt der Nachfolgende dort, wo er im Reißverschlusssystem bislang gefahren ist. Ein wechseln der Position würde bis an das Ende der Gruppe unnötige Unruhe bedeuten.
– Außerorts erweitern sich die Abstände; sie werden nach vorn ausgefahren.
Wir haben keine Vorrechte, deshalb ist anderen überholenden Verkehrsteilnehmern ein Einscheren zu ermöglichen.
– Vor einer Ortschaft rückt die Gruppe von rückwärts nach vorn auf, hält aber das seitlich versetzte System (ich nenne es mal geöffnetes Reissverschlusssystem) aufrecht.
(Der Führende muss vor der Ortschaft also die Geschwindigkeit verringern).
– Vor Lichtzeichenanlagen sollte dicht und seitlich versetzt aufgefahren werden, sodass bei der grün Phase gleichzeitig zwei Roller nebeneinander anrollen können. (Anhalten bei Kreuzungen)
Beim links oder rechts abbiegen fährt ein Roller die Innenkurve, der zweite die Außenkurve. So können bei einen Ampelphase möglichst viele Roller die Kreuzung überqueren und/oder abbiegen.
– Dies muss sich durch Beobachtung der nachfolgenden Fahrer bis nach vorn zum Führenden fortsetzen.
– Fällt ein Roller aus, hält die Nachfolgegruppe, sichert gegen den Nachfolgenden Verkehr, klärt einen sicheren Platz abseits der Fahrstraße für Reparatur oder Pannenhilfe auf.
– Es ist wichtig, kein Verkehrshindernis darzustellen oder verkehrsgefährdende Situationen zu bilden.
– Dies kann für den Positionsfahrer/Einweiser bedeuten, dass er ggf. länger auf die noch folgenden Rollerfahrer warten muss.
– Es ist ratsam, in einem solchen Falle einen „Info-Kurier“ bis zum Führenden nach vorn zu schicken.
Dieses Verhalten sollte bei jeder Ausfahrt geübt und beachtet werden, denn was nicht geübt wird, funktioniert meist nicht.
Was sonst noch bei Ausfahrten unbedingt beachtet werden sollte:
Eine Abfahrtszeit, wenn sie vom Führenden ausgesprochen worden ist, muss vom Zeitlimit ausreichend sein, damit alle Mitfahrer sich in Ruhe fertig machen können. (z.B: Bezahlen und Toilettengang nach einer Rast)
Die Zeiten sind dann aber von allen einzuhalten!
Mitfahrer sollten bei Zeitverzug unbedingt mit dem Führenden Verbindung aufnehmen. Die Geschwindigkeit während der Fahrt von ca. 80 Km/h beim Führenden bedeutet, dass nach rückwärts die Geschwindigkeit sich stetig erhöht um am Vordermann dran zubleiben.